Dienstag, 19. Februar 2019

Wie alles begann… Das Ding!

Teil 33 - Kurzes Zwischenspiel
Eine Story, die mich ebenfalls schon beim ersten Lesen faszinierte, war die aus Die Fantastischen Vier Nr. 47 von Williams. Ich glaube, das Heft war Teil eines der Marvel Superband Superhelden-Sammelbände, die ich in den frühen 1980er Jahren auf dem Flohmarkt gekauft hatte. Ein Fremder übernimmt die Eigenschaften des Dings und Ben Grimm wird nach langer Zeit wieder zum Menschen. Seine Freunde scheinen ihn nicht zu (er-)kennen und das falsche Ding opfert sich schließlich, um Reed Richards Leben zu retten. Wow!

Stan Lee und Jack Kirby zogen hier alle Register. Sowohl Bild und Text waren beeindruckend und sind es noch immer. Joe Sinnotts Inks sind bereits in der Eröffnungsszene, als das Ding im Regen steht, genial. Dazu ein Titelbild, das sich einfach ins Gedächtnis brennen muss. Aus diesem Grund wollte ich das Cover unbedingt für eine der Nuff-Ausgaben verwenden.




Was mir selbst nicht auffiel, war der Unterschied zur US-Ausgabe. Williams hatte eine Alternativversion erwischt, die später auch bei Condor als Titelbild des zweiten Taschenbuchs der Fantastischen Vier zum Einsatz kam. Nur der Bildschriftenverlag zeigt das Originalmotiv auf Hit Comics Nr. 12. Als mich ein Leser nach Veröffentlichung von Das sagte Nuff! Nr. 12 darauf hinwies, traute ich meinen Augen kaum. Einige Steinchen am Körper des Dings waren schwarz eingefärbt. Selbst Marvel USA verwendete die schwarzen Steinchen für Marvel Masterworks Vol. 6, sowohl als Erstausgabe der Hardcover- als auch der ersten Softcover-Reihe. Von daher ist es schwer zu sagen, was nachträglich bearbeitet wurde.


Ich vermutete, dass es sich um ein typisches Nachdruck-Cover handelte. Doch für die Reihe "Marvel's Greatest Comics" hatte man John Buscema ein komplett anderes, neues Motiv anfertigen lassen. Das Bild mit den "fehlenden" Steinchen erschien zum ersten Mal anno 1971 als 47. Ausgabe der FV in Italien des Herausgebers Editoriale Corno. Parallel zur Condor-Ausgabe erschien es auch als Taschenbuch in Skandinavien, dort allerdings als Nr. 1 des Atlantic Förlags. Ohnehin liefen Hulk und Spinne gleichzeitig in Deutschland, Norwegen, Schweden und Dänemark in der Condor-Version als Taschenbuch-Reihen.


Auf die zugehörige Story mussten sich die Condor-Leser allerdings bis zu Die Fantastischen Vier Taschenbuch Nr. 9 gedulden. Titelbilder und Inhalt müssen ja nicht unbedingt zeitgleich im selben Band veröffentlicht werden, zumindest nicht bei Condor. Dennoch ist es nicht klar, was zuerst da war: Terracotta-farbene oder schwarze Steinchen. Dass Marvel immer wieder an den Bildmotiven herumdokterte, beweisen die drei unterschiedlichen Versionen von Fantastic Four #52. Auch hier erwischte der Williams Verlag eine Alternativ-Version mit offener Maske des Black Panther. Und auch diese erschien in Italien bei Editoriale Corno als Nr. 48 von I Fantastici Quattro. Hatte man in den 1970er Jahren für den Europäischen Markt einfach das an die Verlage geschickt, was im Archiv noch übrig war? Wer weiß…


Zurück zu Teil 1