Die Offizielle Marvel-Comic-Sammlung
Band XXXVIII
Spider-Man: Marvel Team-Up
Marvel Team-Up war Spider-Mans erste Heftreihe, die zwischen 1972 und 1985 parallel zur Hauptserie "Amazing Spider-Man" (ASM) in den USA lief. Das Konzept war klar: Der Spinnenmensch erlebte zusammen mit einem anderen Marvel-Helden jeweils einzelne Abenteuer, die keinerlei Einfluss auf die Geschehnisse von ASM haben sollten.
Erschienen die ersten Stories noch relativ banal, entwickelte sich die Reihe im Laufe der Zeit weiter. Ein besonderes Highlight ist die mehrere Hefte umfassende Geschichte um Spider-Man, der durch Dr. Dooms Zeitmaschine mitten in den Hexenverfolgungen des späten 17. Jahrhunderts in Salem landet (Marvel Team-Up # 41-44, dt. in Spinne Taschenbuch Nr. 7).
Für frischen Wind sorgten auch Chris Claremont und John Byrne, die die Serie als Team mehr als ein Jahr gemeinsam betreuten. Diese dreizehn Ausgaben (Marvel Team-Up # 59-70) legt Hachette nun als Gesamtband vor. Zwar ist keine dt. Erstveröffentlichung darunter, dafür erscheinen die Geschichten erstmals ungekürzt und im korrekten (Heft-)Format. Bislang musste man sich dafür durch diverse Taschenbücher, Hefte und Alben von Spinne, den Fantastischen Vier und Hulk wühlen.
Besonders erfreulich ist die ungekürzte Veröffentlichung von Marvel Team-Up # 63-66, welche anno 1981 in den Condor Spinne-Heften Nr. 30 und 31 (2. Aufl. Nr. 29-30 durch Nummernverschiebung) erschienen. Diese fallen nämlich in die Periode, als der Verlag meinte, zwei US-Comics in ein dt. Heft quetschen zu müssen. Somit kann Hachette von den vier o.g. Stories insgesamt zwölf Seiten präsentieren, die es zuvor nicht auf Deutsch gab. Meist wurden ein Teil der Kampfhandlung oder Splashpages weggelassen. Auch sieht man erstmals das unretuschierte Cover von US # 63. Condor hatte dieses für Spinne Nr. 30 verändert und eine Art Kollage aus Marvel Team-Up # 63 und # 73 fabriziert.
Erwähnenswert sind auf alle Fälle auch die Inks von Dave Hunt, der u.a. eine grandiose Eröffnungsseite zu Marvel Team-Up # 67 ablieferte und Tony De Zuniga, dessen Stil nicht nur # 70 zu einem Erlebnis macht. Der Hachette-Band ist definitiv empfehlenswert und sollte in keiner klassischen Marvel-Sammlung fehlen.