Spätestens ab Mitte der 1970er Jahre hat Marvel seine Lizenzen in alle Welt verkauft. Dabei entstanden immer wieder Kuriositäten. Eine davon ist der Spider-Man Run im japanischen Playboy Weekly Magazin. Nach einer Ankündigung und einem ausführlichen Artikel über Spider-Man und Stan Lee in Nr. 31 von 1976 folgten vier Geschichten, meist in Fortsetzungen, in den Magazinen Nr. 32 bis 41. Besonders interessant sind dabei die von japanischen Künstlern im Stil von John Romita sr. und Larry Lieber gezeichneten Eröffnungsseiten für diese Fortsetzungen.
Mit jeweils acht Seiten je Playboy-Ausgabe erschienen leicht gekürzt:
"In the Beginning - - " aus The Spectacular Spider-Man #1 (1968) Playboy #32
"The Web and the Flame!" aus Amazing Spider-Man Annual #4 (1967) Playboy #33-37
"The Wings of the Vulture!" aus Amazing Spider-Man #48 (1967) Playboy #38-39
"From the Depths of Defeat!" aus Amazing Spider-Man #49 (1967) Playboy #40-41
Die Spider-Man Playboys sind nicht ganz einfach aufzutreiben. Zumindest nicht, wenn man nicht über das nötige Kleingeld verfügt. In Japan selbst kosten guterhaltene Exemplare umgerechnet meist zwischen 50 und 70 EUR. Über Internetportale sind sie kaum unter 200 US-Dollar zu bekommen. Dazu kommen allerdings noch Steuern, Zollgebühren und Versandkosten, die man einrechnen muss.
Abgedruckt wurden Spider-Mans Abenteuer zweifarbig rot/schwarz und mit Rasterfolie um augenscheinliche Grauwerte ergänzt. Dadurch wirkt das Ganze ähnlich wie Basteis klassische Phantom-Hefte. So sehen beispielsweise die Menschliche Fackel noch heißer und Kraven der Jäger noch wütender aus. Die Seiten wurden gespiegelt und somit der japanischen Leserichtung angepasst.
Sinngemäß aus der Ankündigung in Playboy Weekly Nr. 31/1976:
"Ab 27. Juli in Japan! - Seelenerschütternd! - Alles über den größten Superhelden des 20. Jahrhunderts, der die jungen Amerikaner fortwährend verblüfft!"