Dienstag, 24. Oktober 2017
MARVEL KLASSIKER - THOR
Es mag am Alter liegen, aber in den letzten Jahren hat sich THOR zu meinen absoluten Lieblingen unter den klassischen Marvel Comics entwickelt. Zwar bringt Panini in diesem Band nicht viel Neues, dafür zum Teil neu übersetzt und in deutlich besserer Farbgebung als noch anno 1998 im Schuber "Die Spinne - das fehlende Jahr". Los geht’s mit der bereits dritten Veröffentlichung der Thor-Erstausgabe aus Journey Into Mystery #83 in 2017. Die einst seltene Story zündet noch immer und Jack Kirbys Zeichnungen sind genauso überwältigend wie Stan Lees Dialoge. Und falls Übersetzer Reinhard Schweizer Tantiemen für jeden Abdruck bekommt, dürfte die Kasse bei fünf Mal demselben Text seit 1999 ordentlich klingeln.
Es folgen Thor #149-157 und damit Ende und Fortsetzung der Williams-Zweitserie in den Spinne-Heften. Diesmal mit restaurierten US-Vorlagen und nicht teilweise überarbeiteten italienischen Scans wie 1998 bei der deutschen Erstveröffentlichung durch Panini. Schade nur, dass der Großteil des Handlungsbogen innerhalb des Classic Bands XIII der "Offiziellen Marvel-Comic-Sammlung" vor nicht allzu langer Zeit erschien (Thor #153-159). Dort um zwei US-Ausgaben verlängert, die es zuvor nur als Thor Nr. 1 von Williams und als Marvel Comic-Sonderheft Nr. 1 des Condor Verlags gab. Mit Paninis Messe-Special "Thor und der lebende Planet" von 2005 und den Hit Comics - Thor Nr. 204-206 des Bildschriftenverlags kann man bis US-Thor #165 sogar noch vollfarbig weiterlesen. Das Traum-Duo Stan Lee / Jack Kirby war zum Zeitpunkt der US-Erstveröffentlichung definitiv auf dem Zenit seines Schaffens angelangt.
Als weiteren Leckerbissen bringt Panini US-Thor #179-181 mit dem Ende der ersten Kirby-Ära bei Marvel und dem kurzfristigen Zeichnerwechsel zu Neal Adams, ehe John Buscema die Serie des Donnergotts übernahm. Diese drei Ausgaben sind deutsche Erstveröffentlichungen. Für schlappe 24,99 EUR für die Softcover-Version kriegt der geneigte Leser dreizehn tolle Storys mit grandiosen Zeichnungen vorgesetzt, die es in sich haben. Disney macht’s möglich. Und solange in den Marvel-Filmen nicht gesungen wird, bin ich vollkommen zufrieden und spreche meine Kaufempfehlung aus.
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