Was wäre, wenn?
…Ich liebe die Vorstellung von bereits auf Deutsch erschienenem Marvel-Material in (zumindest für meinen Geschmack) noch besserer Form. Der Condor Verlag veröffentlichte z.B. neun der Geschichten des Donnergottes Thor, die der Bildschriftenverlag seinerzeit zwischen Hit Comics Nr. 206 (US-Thor # 165) und 207 (Thor #189) ausgelassen hatte. Leider weder chronologisch, noch einheitlich und mit einer Präsentation, die naja - nicht immer die beste war.
Neben ummontierten Seiten in "Marvel Comic-Stars" gab es formatverkleinerte Abenteuer in den Taschenbüchern von Hulk und Spinne. Aber auch Highlights, wie vier Thor-Geschichten in Heftform in Marvel-Comic-Sonderheft Nr. 3 und Die Spinne Nr. 7-8 und 17-18. Zwar auch nicht ganz chronologisch, aber immerhin alle im selben Jahr veröffentlicht.
Wie wäre jetzt die Vorstellung, dass es das Ganze ohne riesige gelbe Kästen, die den Originalhintergrund der Eröffnungsseiten überdecken, gäbe? Oder besser noch ohne quietschbunte Bonbon-Farben in Schwarzweiß? Dazu Original-Covermotive und ohne den unsäglichen Thor-Schriftzug aus Bad Vilbel. Die Schrift in den Sprechblasen könnte ruhig so bleiben. Übersetzungen kann man immer kritisieren. Beim bsv stand oft ziemlicher Quatsch in den Blasen und Panini übersetzt meist nicht viel mehr als die Hälfte des Originaltexts. Nicht ganz so krass wie in den Taschenbüchern von Condor, aber eben limitiert. Die Verlags-Vorgabe ist, dass nicht mehr Buchstaben verwendet werden dürfen als im Original. So wird dann manchmal aus einem englischem "No" eben ein "Ja" und der nachfolgende Satz oder die vorausgehende Frage wird umgedreht.
Vielleicht hat sich das mittlerweile auch geändert. Doch egal, zurück zu "Was wäre, wenn…?". Zwei der vier Titelbilder brachte Condor als Einstieg in die Fortsetzungen in Die Spinne Nr. 8 und 18. Kein Vergleich zu den Original-Covermotiven anderer US-Hefte, die der Williams Verlag in den 1970er Jahren in ähnlicher Form verwendet hatte.
Das Fan-Hirn baut sich die eigene Version zurecht… Manchmal auch per Grafik-Programm. Leider ist der Aufwand immens und steht in keiner Relation. Aber man darf doch träumen - von der eigenen Hit Comics-Version, die kein deutscher Verlag herausbrachte. Und sowieso ist alles nur Spielerei...
Dienstag, 22. Januar 2019
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